Was ist MammaCare?

MammaCare ist eine Methode, bei der das Abtasten der Brust systematisch erlernt und verbessert wird - sowohl für das Selbst-Abtasten, als auch die klinische Brustuntersuchung. Frauen und medizinische Fachkräfte können so das Tastvermögen ihrer Hände verfeinern. MammaCare wurde von den Wissenschaftlern Dr. Mary Mehn, Dr. Mark Goldstein und Prof. Henry Pennypacker in Gainesville entwickelt. Sie erhielten 1990 hierfür den US-Krebspräventionspreis. MammaCare ist bis heute weltweit die einzige, wissenschaftlich überprüfte Form der klinischen Brustuntersuchung und der Vermittlung der Brustselbstuntersuchung. MammaCare ersetzt nicht die bildgebenden Verfahren (Sono- und Mammographie), sondern ergänzt das Spektrum der Prävention.

Warum es wichtig ist, die Brust selbst zu untersuchen

Die Brustselbstuntersuchung ist die erfolgreichste Methode zur Entdeckung des Brustkrebses. Etwa 80 % der Fälle von Brustkrebs werden durch Selbstuntersuchung entdeckt, obwohl nur 27 % der Frauen ihre Brust monatlich untersuchen. Sie können durch regelmäßige Untersuchung ihrer Brust einen Knoten, geringfügige Veränderungen oder Verdickungen entdecken. Die meisten Brustkrebserkrankungen haben sehr gute Heilungschancen, sofern sie früh genug festgestellt werden.

Tastuntersuchung

Die MammaCare-Methode ist ein Lernsystem mit einem Silikonmodell, das dem echten Brustgewebe nachempfunden ist. Mit diesem Modell können Sie lernen, normale und krankhafte Strukturen in der Brust zu tasten und zu unterscheiden. Es sind Knoten verschiedener Größe und Härte in unterschiedlicher Tiefe eingearbeitet. Sobald Sie diese finden, können Sie dieselbe Tastmethode an der eigenen Brust ausprobieren. Zur Auffrischung üben Sie monatlich an dem Modell, um danach wiederum sich selbst zu untersuchen.

Warum eine Einrichtung zur Brustselbstuntersuchung?

Etwa 80 % aller Veränderungen der weiblichen Brust werden von den betroffenen Frauen selbst entdeckt. Die Brustselbstuntersuchung wird deshalb als Teil der Früherkennung von Brustkrebs von Fachleuten, Verbänden und den Krankenkassen seit Jahren empfohlen.

Zurzeit gibt es jedoch keine andere standardisierte Untersuchungstechnik der Brust, weder für Ärzte noch für die Frauen selbst. Da die bislang durchgeführten Untersuchungen zum Stellenwert der Brustselbstuntersuchung keine Senkung der Sterblichkeit gezeigt haben, wird der Einsatz dieser Methode kontrovers diskutiert. Ein immer wieder genannter Kritikpunkt ist, dass keine einheitliche und methodisch evaluierte Technik zur Selbstuntersuchung der Brust angewendet wurde. Gesichert ist jedoch, dass die Therapieoptionen umso besser sind, je kleiner der Knoten bei der Diagnose ist.